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ZUR EINFÜHRUNG

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) verwendete gelegentlich Kompositionen anderer Komponisten für den gottesdienstlichen Bedarf an den beiden Hauptkirchen in Leipzig. In manchen Fällen unterzog er sie einer ergänzenden Bearbeitung, in anderen übernahm er sie unverändert. Bei den Festtagen hatte das Sanctus seinen Platz im Gottesdienst. Es sind vier Werke dieser Art für vierstimmigen Chor und Orchester, sowie eines für achtstimmigen Chor und Orchester von Bach überliefert.

Von den beiden hier vorgestellten ist das erste, BWV 239, mit Sicherheit nicht von Bach, auch sind hier kaum Eingriffe Bachs nachzuweisen. Offensichtlich wurde das Werk in dieser Form in Leipzig aufgeführt. Der Komponist ist nicht bekannt. Auch das zweite Werk, BWV 240, ist kaum eine Originalkomposition Bachs. Es ist jedoch nicht bekannt, von wem das Werk stammt. Wenn Bach hier Eingriffe vorgenommen hat, darin wohl nur in geringfügigem Umfang, denn der Instrumentalpart enthält zahlreiche, für Bach nicht übliche Wendungen.

Immerhin hat Bach die beiden Werke einer Aufführung für würdig empfunden und sicher sind sie auch heute noch wert, erarbeitet und aufgeführt zu werden. Dieser Neuausgabe liegt die alte Gesamtausgabe der Werke Bachs zugrunde.

Horst Gehann

Kludenbach, im Dezember 1995